Nachhaltig Campen

Nachhaltig campen: So schütze
ich die Natur beim Camping

Camping und Natur – für mich gehört das zusammen wie Bratwurst und Senf. Doch in den letzten Jahren habe ich gemerkt, dass unser geliebtes Outdoor-Abenteuer mehr Verantwortung braucht. 

Wenn wir nicht aufpassen, hinterlassen wir mehr Spuren als ein Elefant auf einem Kindergeburtstag. Deshalb beschäftige ich mich jetzt intensiv mit nachhaltigem Camping. 

Hier teile ich meine besten Tipps, wie man beim Zelten oder im Wohnmobil in Deutschland die Natur schützt – ohne dass der Spaß auf der Strecke bleibt!

Warum nachhaltig campen?

Nachhaltiges Camping heißt für mich: So wenig wie möglich in die Natur eingreifen, Ressourcen schonen und Müll vermeiden. 

Deutschland hat so viele schöne Landschaften – von den Alpen bis zur Ostseeküste –, die ich gerne auch meinen Enkeln zeigen möchte.

Das Umweltbundesamt weist darauf hin, dass Tourismus und Freizeitaktivitäten Umweltbelastungen verursachen, vor allem durch Müll, Wasser- und Energieverbrauch. 

Jeder von uns kann mit kleinen Verhaltensänderungen einen großen Unterschied machen. Ich fange gern bei den einfachen Dingen an, die in der Summe viel bewirken.

Müll vermeiden: Mein Müllbeutel ist neuer bester Freund

Früher dachte ich, ein bisschen Müll liegen lassen macht nichts. Aber falsch gedacht! Ich habe mir das „Leave No Trace“-Prinzip (LNT) zu eigen gemacht: Alles, was ich mitnehme, nehme ich auch wieder mit zurück.

Meine Tipps zum Müll vermeiden:

  • Verpackungen reduzieren: Ich kaufe lose Lebensmittel oder bringe eigene Behälter mit. Plastikmüll? Nein danke!
  • Müll direkt trennen: Viele Campingplätze haben Mülltrennung. Ich sortiere schon am Zelt, so wird’s leichter.
  • Restmüll wieder mitnehmen: Gibt es keine passende Entsorgung, nehme ich meinen Müll einfach mit nach Hause oder zur nächsten Tankstelle.

Außerdem habe ich mir angewöhnt, auf Einwegartikel wie Plastikteller oder -besteck zu verzichten. Stattdessen nutze ich Mehrweggeschirr aus Bambus oder Edelstahl. 

Das sieht nicht nur schick aus, sondern hält auch ewig.

campen nachhaltig

Wasser- und Energieverbrauch: Sparen bringt’s

Wasser ist kostbar – auch beim Camping! Ich erinnere mich an eine Sommernacht am Bodensee, als ich fast eine halbe Stunde unter der Dusche stand, weil ich dachte: „Ich hab ja Urlaub.“ Dabei verbraucht eine 5-minütige Dusche etwa 50 Liter Wasser. Das muss nicht sein.

Wie ich Wasser spare:

  • Kurz duschen: Ich schaffe meist 2–3 Minuten – das reicht.
  • Wasser wiederverwenden: Abwaschwasser nutze ich zum Gießen von Pflanzen oder für Toilettenspülung im Wohnmobil.
  • Nur so viel Wasser kochen, wie nötig: Spart Energie und Wasser.

Energie clever nutzen

Mein Wohnmobil hat Solarpanels aufs Dach bekommen – eine Investition, die sich lohnt. Tagsüber lade ich damit Akkus auf und spare Benzin für den Generator.

  • LED-Lampen statt Glühbirnen: Sie verbrauchen bis zu 80 % weniger Strom.
  • Elektrische Geräte ausschalten, wenn sie nicht gebraucht werden.
  • Handy nur laden, wenn nötig: Spart Strom und schont den Akku.

Der richtige Campingplatz: Klein aber oho

Nicht jeder Campingplatz ist gleich! Nachhaltige Plätze achten auf Umweltschutz, haben Solaranlagen, trennen Müll und setzen auf regionale Produkte.

Darauf achte ich bei der Platzwahl:

  • Öko-Zertifikate: „Blauer Engel“ oder „European Eco Label“ kennzeichnen umweltfreundliche Plätze.
  • Naturnahe Plätze: Kleine Plätze in Wäldern oder an Seen schonen die Natur mehr als große Anlagen.
  • Nicht überfüllt campen: Überfüllung schädigt Böden und Pflanzen. Früh buchen oder ruhigere Zeiten wählen.

Einmal war ich auf einem Platz direkt am See, der ausschließlich mit Solarenergie versorgt wird und wo alle Wege aus Naturmaterialien sind. Das fühlt sich gleich viel besser an.

umweltschutz beim campen

Respekt vor Flora und Fauna: Ich bin nur zu Gast

Ich versuche immer, mich wie ein leiser Besucher zu benehmen. Pflanzen pflücke ich nicht und verlasse keine Wege – so vermeide ich Bodenerosion und schütze Tiere.

Meine goldenen Regeln:

  • Tiere beobachte ich aus sicherer Entfernung – füttern ist tabu! Das stört ihre natürliche Nahrungssuche und kann sie krank machen.
  • Kein offenes Feuer bei Waldbrandgefahr. Lieber nehme ich einen Campingkocher mit Gas oder Spiritus mit.
  • Ruhig sein: Vogelgezwitscher am Morgen ist viel schöner als laute Musik oder Motorengeräusche.

Es gibt auf manchen Plätzen sogar Info-Tafeln zu geschützten Pflanzen oder Tierarten – da halte ich mich besonders dran.

Umweltfreundliche Ausrüstung: Qualität schlägt Quantität

Ich habe in langlebige Ausrüstung investiert – das spart Ressourcen und Geld.

Auf diese Dinge achte ich:

  • Zelt aus recyceltem Material: Einige Hersteller bieten das inzwischen an.
  • Biologisch abbaubare Seife und Putzmittel: Sanft zur Umwelt und trotzdem wirksam.
  • Reparaturset dabei: Kleine Risse im Zelt repariere ich selbst, statt neu zu kaufen.

Außerdem habe ich mir eine wiederverwendbare Trinkflasche gekauft – Plastikflaschen sind ein No-Go für mich geworden.

Mobil unterwegs: Umweltfreundlich reisen mit dem Wohnmobil

Falls du mit dem Wohnmobil unterwegs bist wie ich manchmal, kannst du ebenfalls einiges tun:

  • Kraftstoff sparen: Nicht zu schnell fahren, Motor im Leerlauf vermeiden und Reifen richtig aufpumpen senken den Verbrauch.
  • Grauwasser richtig entsorgen: Niemals ins Gelände leiten – immer an offiziellen Entsorgungsstellen abgeben.
  • Solarenergie nutzen: Wie erwähnt lade ich Akkus tagsüber mit Sonnenkraft.

Wusstest du, dass Elektro-Wohnmobile gerade im Kommen sind? Auch wenn sie noch teuer sind, könnten sie die Zukunft sein, um nachhaltiger unterwegs zu sein.

Essen beim Camping: Regional und saisonal genießen

Camping bedeutet für mich auch leckeres Essen unter freiem Himmel. Dabei achte ich immer mehr darauf, regional und saisonal einzukaufen.

Meine Tipps:

  • Regionaler Einkauf: Auf Wochenmärkten oder Hofläden kaufe ich frische Produkte aus der Region.
  • Saisonale Gerichte: Spargel im Frühling, Pilze im Herbst – das schmeckt nicht nur besser, sondern schont auch die Umwelt durch kurze Transportwege.
  • Verpackungsmüll vermeiden: Lose Lebensmittel statt abgepackter Ware kaufen.

So schmeckt das Essen gleich doppelt gut – und das gute Gefühl gibt’s gratis dazu.

Fazit: Camping geht auch grün – und macht mehr Spaß!

Nachhaltig campen ist gar nicht schwer und macht den Aufenthalt in der Natur sogar schöner. Wenn wir alle ein bisschen mehr auf Müll achten, Wasser sparen und respektvoll mit Pflanzen und Tieren umgehen, bleibt unsere Natur in Deutschland lebendig und gesund.

Camping ist für mich mehr als nur Urlaub – es ist die Chance, mit der Natur im Einklang zu leben. Und hier noch ein Geheimnis: Wer nachhaltig campt, wird von den Mücken oft weniger geärgert – vielleicht weil er weniger Chemie nutzt? 😉

FAQ – Nachhaltig campen.

Nachhaltiges Camping heißt, beim Zelten oder Wohnmobilurlaub die Natur so wenig wie möglich zu belasten. Das umfasst Müllvermeidung, sparsamen Umgang mit Wasser und Energie sowie respektvollen Umgang mit Pflanzen und Tieren.

Am besten nimmst du wiederverwendbare Behälter und Mehrweggeschirr mit, verzichtest auf Einwegplastik und trennst deinen Müll schon am Campingplatz. Alles, was du mitbringst, solltest du auch wieder mitnehmen („Leave No Trace“-Prinzip).

Dusche kurz (2–3 Minuten), nutze Abwaschwasser zum Gießen von Pflanzen oder für die Toilettenspülung im Wohnmobil und koche nur so viel Wasser, wie du wirklich brauchst.

Campingplätze mit Umweltzertifikaten wie dem „Blauen Engel“ oder „European Eco Label“ achten auf Umweltschutz. Kleine, naturnahe Plätze sind oft umweltfreundlicher als große Anlagen.

Beobachte Tiere aus sicherer Entfernung, vermeide Füttern und Stören. Halte dich an ausgewiesene Wege, um Pflanzen und Lebensräume nicht zu beschädigen.

Zelte aus recyceltem Material, biologisch abbaubare Seife und Putzmittel sowie langlebige Ausrüstung, die repariert werden kann, sind umweltfreundlich.

Ja, indem du Solarenergie nutzt, den Kraftstoffverbrauch durch vorausschauendes Fahren senkst und Grauwasser an offiziellen Stellen entsorgst.

Nach oben scrollen